Keine positive überraschung beim Einlass
Wie zu erwarten, verlief der Einlass ins St.Galler Stadion am Sonntag nicht reibungslos. Wiederum verpassten aufgrund der durch die Polizei zu kurzfristig terminierten Ankunftszeit des Extrazuges, sowie zu wenig Eingängen rund 50 Leute die ersten Minuten des Spiels.
Bereits in der Mitteilung am Samstag wurde vorausgesagt, dass der Einsatz von neu vier Drehkreuzen keine Verbesserung der Situation bringt, zumal davor immer noch nur zwei enge Schleusen vorhanden sind, die ein konsequentes und rasches Kontrollieren verunmöglichen. An den Drehkreuzen selber bildete sich, wie an den Spielen zuvor, zu keiner Zeit ein Stau. Vor den Schleusen dagegen war der Andrang riesig, um möglichst den Spielanfang nicht zu verpassen. Fünf Minuten vor Anpiff entschieden die Verantwortlichen die Drehkreuze freizugeben, um der vorausgesagten Situation doch noch Herr zu werden. Aber auch dies nützte nichts. So konnten die solidarisch aufeinander auf der Treppe und im Eingangsbereich wartenden Fans das erste FCZ-Tor lediglich über die Monitore oberhalb des Verpflegungsstandes mitverfolgen, während ihre Kollegen immer noch vor den Schleusen anstanden.
Sich ihres Versagens bewusst, versuchten sich die Polizeiverantwortlichen in Ausreden. Im Gespräch mit den Fanverantwortlichen, die noch einmal versuchten anhand des aktuellen Beispiels auf die Missstände aufmerksam zu machen, wollten sie keine wartenden FCZ-Fans nach Spielanfang vor den Schleusen mehr gesehen haben. Und von einer Freigabe der unnützen Drehkreuze, um wenigstens so der Lage Herr zu werden, wollten sie fünf Minuten nach diesem Vorgang nichts mehr wissen. Einerseits beharrte man auf dem Punkt, dass keine FCZ-Fans die ersten Minuten des Spiels draussen vor den Schleusen verpasst hatten, andererseits versuchten sie aber gleichzeitig die Schuld für das erneute Versagen auf die aufeinander wartenden FCZ-Fans zu schieben, die den hereinkommenden Fans angeblich keinen Platz machten. Dies war jedoch nie der Fall, da, wie bereits erwähnt, schon bei den Drehkreuzen kein Gedränge mehr bestand und genug Platz war.
Leider werden diese Missstände ein weiteres Mal von den St.Galler Verantwortlichen unter den Teppich gekehrt und schön geredet werden. Obwohl man beim Eingang Zettel der Stadionverantwortlichen erhält mit der Ansprache „Geschätzte Gäste“, lässt der Gästeeingang jegliche Gastfreundschaft vermissen. Von den Fans wiederum wird Ruhe und Contenance erwartet, während sie für ein Eintritts-Ticket von 31.- (bzw. 26.-) ohne eigenes Verschulden nicht einmal das ganze Spiel sehen dürfen.
Im Osten nichts neues also.
Zürcher Südkurve
Bildlegenden:
- An den Drehkreuzen bildeten sich keine Schlangen, auch Minuten vor Spielbeginn nicht.
- Blick auf die engen Schleusen, die sogar den Sicherheitsleuten für das Abtasten zu wenig Platz lassen.