FANCITY 2008. Veranstaltungen zur Eventisierung der Stadt
Mit der Etablierung so genannter "Public-Viewing"-Zonen und "Fan-Meilen" an repräsentativen Orten der Stadt haben sich internationale Fussballturniere wie die Welt- und Europameisterschaften zu urbanen Massenevents entwickelt: Ganze Innenstädte werden in Erlebnis- und Konsumzonen transformiert. Die Austragungsstädte versuchen, die steigende Popularität von Fussballevents aktiv für ihr Standortmarketing zu nutzen, während die privaten Veranstalter die Vermarktungsbedingungen vorgeben und zentrale Stadträume für die Werbung ihrer Exklusivsponsoren in Beschlag nehmen. Gleichzeitig dienen die Massenveranstaltungen der Umsetzung erweiterter überwachungs- und Kontrolldispositive in Form von Grosseinsätzen von Polizei und Armee, umfangreichen "Anti-Hooligan"-Massnahmen, Absperrungen und Zugangskontrollen in städtischen Räumen und der Erprobung neuer überwachungstechnologien.
Die Veranstaltungsreihe FANCITY thematisiert Fussball-Megaevents wie die WM 2006 in Deutschland und die bevorstehende EM 2008 in der Schweiz und österreich als Symptome der gegenwärtigen neoliberalen Stadtentwicklung und diskutiert ihre Auswirkungen auf Stadt und öffentlichen Raum anhand der Schwerpunkte Vermarktung und Kontrolle.
Eine Veranstaltungsreihe der Roten Fabrik in Zusammenarbeit mit Anke
Hagemann, Big Brother Awards Schweiz und dem stadt.labor.
>> Details zu den Veranstaltungen sind hier zu finden.